Am 6. Juli 1989 passierte etwas in der DDR einmaliges: Beauftragte der Stadt trafen sich mit engagierten Radfahrern, um sich über deren Probleme auszutauschen und den Radverkehr – der damals weit zurückgegangen war – wieder zu fördern. Nach der Wende wurde daraus die AG Rad, die sich seit 1991 in einem 14-tägigen Rhythmus trifft. Dabei vertreten sind verschiedene Ämter der Stadtverwaltung, die Polizei sowie Ökolöwe und ADFC.
Nun kann man ja über die Ergebnisse der Arbeit geteilter Meinung sein (es gibt noch immer viel zu viele straßenbegleitende, benutzungspflichtige Radwege in Leipzig!), aber dass diese Form bürgerschaftlichen Engagements und kollektiven Interessensausgleiches so lange existiert (und meist auch funktioniert), ist schon bewunderswert und ein klarer Pluspunkt für die Radverkehrspolitik in Leipzig. Deshalb: Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten!
Leider konnte oder wollte die Stadtverwaltung keine Feierlichkeiten für das Jubiläum organisieren. Das hat der ADFC übernommen: Am Montag (6.7.) gibt es ab 17 Uhr im Foyer der LVZ eine kleine Festveranstaltung. Als Rahmen gibt es mehrere Ausstellungen zu sehen, unter anderem historischer Fahrräder und eine zum Wirken der AG Rad.